Auch günstige 50er Roller sind langfristig teuer

Kleinkrafträder der 50er-Klasse liegen im Trend. Die schnittigen Scooter sind wendig, sportlich und perfekt für City-Touren. Jeder, der im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, kann mit den handlichen Motorrollern durch die Lande cruisen. Der ADAC testete sieben 50er Roller im hohen und niedrigen Preissegment. In Sachen Höchstgeschwindigkeit weisen die Scooter kaum Differenzen auf, hinsichtlich technischer Details und Unterhaltskosten ergeben sich jedoch erhebliche Unterschiede.

 

Fahrvergnügen für wenig Geld?

Nicht immer. Schließlich haben 50er Roller mit dem Testurteil „gut“ einen stolzen Preis von bis 2.900 Euro. Dagegen gibt es die billigen Scooter schon ab 750 Euro. Doch wie verhält es sich mit den Kosten, wenn Roller-Fans Gas geben? Der Motorroller Vespa LX50 im ultramodernen Retro-Look verbraucht auf 100 Kilometer knapp 3,8 Liter, ebenso wie das Rollermodell Novamotors GT-3 für 1.500 Euro. Während die Vespa, auf drei Jahre bezogen, mit Wartungskosten von 200 Euro noch gut weg kommt, ist der Novamotors mit 700 Euro Servicekosten ein teurer Kandidat, denn ein hauseigener Service-Mechaniker kommt eigens zum Kunden. Rollerfahrer müssen bei der Anschaffung der Vespa LX 50 zwar ordentlich in die Tasche greifen, doch in puncto Wartungskosten und Fahreigenschaften hat der Scooter die Nase vorn.

 

Welcher Roller bietet Power bei geringem Verbrauch?

Der Motorroller Aprilia SR50 Factory mit ADAC-Urteil „gut“ überzeugt mit viel Power und geringem Verbrauch. Der agile Scooter für 2.900 Euro bietet exzellenten Fahrkomfort und verfügt über einen 2-Takt-Einspritzer. Richtungsweisend erweist sich die Konzeption des MZ Emmely EL2 Hybrid mit einem Preis von 2.700 Euro. Der Hybridantrieb schmälert weder Fahrspaß noch Fahrkomfort. Die Bremsen sind leider etwas schwach, bei Nässe gibt es Probleme mit der Elektronik – Note „ausreichend“. Mit 750 Euro ist der Explorer Kallio 2 sehr günstig und eignet sich optimal als Stadtflitzer. Allerdings ist der kleine Leichtkraftradroller nicht für Touren zu zweit ausgelegt und liegt hinsichtlich der Fahrstabilität nicht gerade auf Top-Niveau. Der 900 Euro teure REX Monza 50 Race mit der Note 3,5 besticht mit günstigem Preis und ist besonders handlich. Punktabzug gibt es in den Rubriken Fahrleistung, Verarbeitung und Sicherheit. Mit einem schnittigen Fahrwerk und optimaler Verarbeitung punktet der 50er Roller Peugeot Speedfight 3, der für 2.200 Euro zu haben ist.

 

ADAC-Tipps für Roller-Freunde

Roller-Freunde sollten nie auf eine Probefahrt verzichten und die Kosten für Wartung sowie Ersatzteilbeschaffung in die Entscheidung einbeziehen. Ein Fachhändler klärt über die Bedienung der Scooter auf und kennt die Vor- und Nachteile einzelner Roller-Modelle. Extratipp: Viertakt-Motoren sind in der Regel günstiger und schonen darüber hinaus die Umwelt.

 

 

Quelle

Artikel ADAC: Sieben 50er Roller im Test