Obwohl draußen noch Schnee und Eis liegen und es noch ein paar Wochen dauern wird, bevor die ersten Fahrer auf ihren Motorrädern, Quads und Co. über die Schotterpisten brettern können, geht es Indoor bereits heiß her. Denn beim Supercross kommen Fans des Motorcross-Sports auch während der kalten Wintermonate voll auf ihre Kosten.
Was ist Supercross?
Der Sport Supercross stammt aus Amerika und wurde da zum ersten Mal 1972 veranstaltet. Unter dem Begriff Supercross versteht man Renn-Events, bei denen die Fahrer auf ihren Motorcross-Maschinen in großen Hallen über künstlich angelegte Strecken fahren und dabei halsbrecherische Stunts und Sprünge zeigen. Dafür werden die Hallen und Stadien extra mit Sand und Erde aufgefüllt und Schanzen und Hindernisse platziert, die die Fahrer überwinden müssen.
In kurzen Gruppen-Rennen von ca. 15 Minuten müssen die Teilnehmer in kleinen Gruppen gegeneinander antreten und den Schotter-Parcours so schnell wie möglich absolvieren, um eine Runde weiter zu kommen. Je nach Größe des Teilnehmerfeldes gibt es beim Supercross mehrere Qualifikationsläufe, bevor die Fahrer mit den besten Zeiten ins Achtel-, Viertel- und Halbfinale vorrücken können. Aus dem Halbfinale steigen die besten Motorcross-Biker dann wiederum in das Finale auf, das für gewöhnlich als „Main Event“ bezeichnet wird. Dort haben sie die Chance, um den Sieg und das damit verbundene Preisgeld sowie eine Siegertrophäe zu kämpfen. Je nach Größe der Veranstaltung gibt es verschiedene „Gewichtsklassen“, die sich an der Leistung der Motorcross-Maschine aber auch an der Anzahl der Räder orientieren. So treten die Fahrer unter anderem in den Klassen 250cc, 450cc und Quad an, müssen aber alle dieselbe Strecke unter denselben Bedingungen absolvieren, wenn sie den Supercross in ihrer Klasse gewinnen wollen.
Unterschiede zu anderen Rennsport-Arten
Beim Supercross kann zwar prinzipiell jeder Antreten, der ein Motorcross-Bike, ein Quad oder ähnliches besitzt. Allerdings fordert die Strecke aufgrund der begrenzten Größe und den vielen Sprüngen und Hindernissen den Fahrern beim Supercross wirklich alles ab. Man muss seine Maschine perfekt beherrschen, da schon die kleinste Unachtsamkeit dazu führen kann, dass ein Fahrer sich bei einem Sprung überschlägt oder bei zu schnellem Anfahren aus der Kurve fliegt. Aus diesem Grund gibt es auch nur verhältnismäßig wenige Motorcross-Fahrer, die sowohl auf Outdoor-Strecken als auch beim Supercross mitfahren.
Was sonst noch geboten wird
Neben der Hauptveranstaltung gibt es noch ein Rahmenprogramm, bei dem Motorcross-Fans voll auf ihre Kosten kommen. Bei den Freestyle-Shows beispielsweise zeigen verschiedene Motorcross- und Stuntfahrer, was sie alles aus ihrer Maschine herausholen können. Alleine oder gemeinsam mit Teamkameraden absolvieren die Freestyler atemberaubende Sprünge und präsentieren unter anderem Figuren mit klangvollen Namen wie z.B. Superman Seatgrab oder Backflip, um das Publikum in Staunen zu versetzen. Dazu gibt es dann fetzige Musik, die bei größeren Supercross-Events wie zum Beispiel in Amerika oder in Österreich auch schon mal von diversen bekannten Bands live auf der Bühne gespielt wird. Gelegentlich werden auch Meet-and-Greets veranstaltet, bei denen die Besucher des Supercross dann ihre Idole treffen und sich ein Autogramm holen oder sie zu ihren Motorcross-Erfahrungen befragen können. Dadurch wird den Zuschauern auch abseits der eigentlichen Strecke jede Menge geboten, selbst wenn das Hauptinteresse natürlich beim Supercross liegt und alle mitfiebern, wenn die Fahrer gegeneinander antreten und nahezu alles für den Sieg riskieren.
Supercross 2013 Salt Lake City 450 Main Event
https://www.youtube.com/watch?v=A1xAcNbPCNY